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Kilimanjaro – Die Legende lockt

Kilimanjaro2017 071Seit jeher fasziniert Afrika mit einzigartiger Natur und Landschaften die Menschen weltweit. Eine besondere Anziehungskraft hat der höchste und sagenumwobene Berg des Kontinents, der Uhuru Peak, wie der 5.895 Meter hohe Gipfel seit der Unabhängigkeit Tansanias heisst. Michael Maier aus dem südbayerischen Raubling erfüllt sich im Dezember 2016 seinen persönlichen Lebenstraum. Er tritt eine unvergessliche Reise zum Kilimanjaro, wie der Berg immer noch genannt wird, an.

Mit der Buchung und Organisation der Tour beginnt in Bayern eine spannende Zeit. Gaby Wagner und ihr Team stellen mit langjähriger Erfahrung und großem Organisationstalent alle Weichen, um die Besteigung des Kilimanjaro perfekt vorzubereiten. Guides und Träger sind zu verpflichten und die notwendige Ausrüstung ist aufzulisten. Parallel trainiert der ambitionierte Bergsteiger seine Kondition und fiebert der Abreise entgegen.

Kaiser-Wilhelm-Spitze und Uhuro Peak

Kilimanjaro2017 005Michael Maier weiß, dass sich der Gipfel, in der Sprache der Swahili auch Uhuro („Freiheit“) genannt, im Kilimanjaro-Massiv, dem höchsten Bergmassiv des Kontinents, befindet. Der Uhuro Peak ist einer der drei ruhenden Vulkane, die sich etwa 340 Kilometer südlich des Äquators befinden. 1889 als „Deutsch-Ostafrika“ in den Karten verzeichnet, erinnern in Tansania und rund um den Ausgangspunkt noch einige Relikte an die deutsche Kolonialzeit. Maier schmunzelt, als er bei den Vorbereitungen ein Foto des Deutschen Namensvetters Hans Meyer entdeckt, dem 1889 die Erstbesteigung des Kilimandscharo gelang. Der Gipfel wurde als Kaiser-Wilhelm-Spitze benannt und galt als höchster Gipfel im Deutschen Reich. „Das ist ein gutes Omen“, beschließt der Raublinger und voller Tatendrang besteigt er das Flugzeug von München nach Tansania zum Kilimanjaro Airport. Mit dem Minibus geht es über Moshi weiter nach Marangu. Auf 1.700 Metern Höhe öffnet sich das Tor. Die Tour zum höchsten Berg Afrika, die mit Auf- und Abstieg fünf Tage dauert, beginnt.

Im Team zum Ziel

Kilimanjaro2017 009Die Gruppe der Bergsteigergemeinschaft ist übersichtlich, sie besteht nur aus einem Ehepaar und Michael Maier selbst. Ein Führer und ein Assistent kümmern sich um die drei Deutschen, sie tragen Proviant und Ausrüstung nach oben. Eindrucksvoll  liegt Maranga-Gate, der Startpunkt der ersten Etappe auf 1.840 Metern. Nach einigen Stunden Marsch erreichen sie das erste Nachtlager, die Mandara Huts, in 2.720 Metern Höhe. Mehrere Hütten drängen sich eng aneinander, unter steilen spitzen Dächern gewähren sie jeweils vier Personen Unterschlupf. Bei Nachttemperaturen um 0 Grad ist die kuschelige Nähe zu den anderen Bergsteigern durchaus hilfreich, um den klammem Temperaturen zu trotzen und im Schlafsack schneller in den wohlverdienten Schlaf zu sinken. Kilimanjaro2017 013Während die beiden Mitstreiter nach den ersten Stunden und der folgenden Nacht mit der Höhe und den klimatischen Bedingungen kämpfen, fühlt sich Michael Maier pudelwohl. Er genießt es in vollen Zügen, Schritt für Schritt dem Ziel näher zu kommen. Gerne lässt er sich dabei auch auf das regelmäßig kommunizierte Pole-Pole (langsam, langsam) der Guides ein. In der Ruhe liegt die Kraft. Auch am Kilimanjaro…

Kilimanjaro – Der Gipfel in Sicht

KilimanjaroUm den Körper besser an die Höhe zu gewöhnen, legen einige Bergsteiger auf der Höhe der Horombo Hut in 3.725 Meter einen Akklimatisierungstag ein. Denn obwohl die Besteigung des Kilimanjaro technisch als relativ einfach gilt, macht vielen die ungewohnte Höhe mehr Probleme als im Vorfeld vermutet. Aus diesem Grund müssen auch die beiden anderen Teilnehmer am Tag 3 die Besteigung abbrechen. Sie steigen mit dem Assistent Guide ab, Michael Maier bleibt als einziger Bergsteiger zurück. Gemeinsam mit seinem afrikanischen Führer bewältigt er in sechs Stunden die Etappe bis zum letzten Lager vor dem Gipfel, der Kibo Hut auf 4.703 Metern. Maier ist froh, dass er sehr gut ausgerüstet ist. Grandiose Ausblicke und spannende Entdeckungen abseits des Weges begeistern ihn bei jedem Schritt.

Kilimanjaro2017 042Kilimanjaro

 

 

 

 

 

 

Mit zunehmender Höhe jedoch sinken die Temperaturen stetig und ein kalter Wind zieht auf. In dieser Höhe ist die Landschaft geprägt von wüstenähnlicher Vegetation, die Landschaft ist karg.

Aber Michael Maier ist gut ausgerüstet, kalte Böen und Temperaturen um 5- 6 Grad Celsius machen ihm nichts aus. Der bayrische Gipfelstürmer ist mehr und mehr fasziniert. Die Tour führte bis jetzt durch mehrere Klimazonen, und es ist kaum zu glauben, dass noch vor zwei Tagen tropische Pflanzen und der Regenwald seine Wegbegleiter waren. Kurz vor dem Gipfel macht er sich bei großen schwarze Raben, ähnlich den heimischen Dohlen, beliebt, die ihm frech nicht nur den angebotenen Keks abnehmen, sondern im Sturzflug auch noch die restliche Packung erbeuten. Aber damit ist auch der Ballast für die letzte Etappe weniger. In einigen Stunden wird er sein Ziel erreichen…

Die letzte Etappe – die Legende lebt

Kilimanjaro2017 057Als 2er-Team bestens aufeinander abgestimmt, verbringen Maier und sein Führer die Nacht vor der Gipfelbesteigung entspannt, sie ruhen sich bis 2.00 Uhr morgens aus. Andere Bergsteiger brechen bereits um Mitternacht auf, sie möchten um 6.00 Uhr den Sonnenaufgang am Uhuro Peak erleben. Kein Problem für das bayrisch-tansanische Team, denn sie starten erst um 2.00 Uhr und überholen auch jene, die vor ihnen den Aufstieg begannen. Durch die dunkle Nacht, bei Temperaturen um -8 Grad und Wind kämpfen sie sich Schritt für Schritt nach oben. Dichter Nebel und starker Wind fordern Durchhaltevermögen und Kondition. Stoische Ruhe und gleichmäßiges Gehen machen es letztendlich aus: um 5.30 Uhr steht Michael Maier auf dem Gipfel! Kilimanjaro2017 069Auf einem Holzgestell mit mehreren aufgenagelten Brettern steht es schwarz auf weiß: Uhuro Peak – 5.895 Meter über dem Meer – für Michael Maier geht ein Traum in Erfüllung!

Der Ausblick ist grandios. Die afrikanische Sonne kämpft sich durch das Wolkenmeer und überstrahlt nach und nach die anderen Gipfel. Sogar einzelne Wolkenlücken entstehen, ein kurzer Blick auf die Savanne in etwa 40 Kilometern Entfernung ist möglich. Dieses Bild wird Maier unabhängig von Digitalkamera und Handyfoto für immer in seinem Herzen behalten, die Legende des Kilimandscharo – für einen kurzen Augenblick darf er sie erleben.

 

Wagner Reisen Kilimanjaro

Der Abstieg ist bei Plusgraden und Tageslicht angenehmer als die Tour nach oben aber die Entfernung bis zur nächsten Lodge ist weit. Neun Stunden später ist alles geschafft. Michael Maier erreicht glücklich und wohlbehalten seinen Ausgangspunkt. Erfüllt von tiefer Dankbarkeit und überwältigt von all den Eindrücken verabschiedet er sich von seinem treuen afrikanischen Begleiter. Sie schütteln sich die Hände, Maier verspricht ein Foto aus der Heimat nach Tansania zu schicken. Ein letzter Blick zurück, dann nimmt er Rucksack und Ausrüstung, steigt in den bereitstehenden Jeep, der ihn dicke Staubwolken aufwirbelnd, wieder in die Gegenwart zurückbringt.

MichaelMaierundGaby

Herr Michael Maier ist wohlbehalten und voller Begeisterung nach Hause zurückgekehrt. Wir bedanken uns für die wertvollen Informationen und die spannenden Geschichten, die er uns aus Afrika mitgebracht hat. Sein positives Feedback über die Organisation der Reise hat uns sehr gefreut. Mit einem persönlichen Treffen in unseren Geschäftsräumen durften wir die bewegenden Momente in unseren Räumen noch einmal aufleben lassen. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen Herr Maier!
Träumen auch Sie davon, den höchsten Gipfel Afrikas zu besteigen ? Dann lesen Sie mehr zum Thema auf unserer Webseite. Dort finden Sie auch weitere Informationen über aufregende oder erholsamen Anschlussreisen. Safari in einem der wunderbaren Nationalparks oder Badeurlaub am Indischen Ozean – Legenden gibt es überall, sie warten nur auf ihre Entdeckung…

Text: Sonja Lehmann

Fotos: Gaby Wagner, Michael Maier, ASI-Alpinschule Innsbruck

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